Kirschen - Der Sommerklassiker

Text: M. S. / Letzte Aktualisierung: 17.06.2023

Frische Kirschen
Im Sommer gibt es frische Kirschen - Symbolbild: © Swetlana Wall

Wissenswertes über Kirschen:

Die verschiedenen Kirschsorten (Süßkirschen und Sauerkirschen), Inhaltsstoffe, Tipps für die Zubereitung und natürlich leckere Rezepte haben wir hier zusammengestellt.

Wann gibt es Kirschen?

Ende Juni bis August ist es endlich soweit: die heimischen Kirschen sind reif. Schwarze saftig-süße Herzkirschen, Knorpelkirschen, gelbe Kirschen wie etwa die Sorte Napoléon und die sauren Weichseln. Rund 30.000 Tonnen des leckeren Obstes liefern die etwa 2,9 Millionen Sauer- und 1,8 Millionen Süßkirschenbäume in Deutschland pro Jahr.

Was kann man aus Kirschen machen?

Kein Wunder, dass es so viele Rezepte mit Kirschen gibt: von der beliebtesten und bekanntesten Torte Deutschlands, der Schwarzwälder Kirschtorte, über Vanille-Eis mit heißen Kirschen zu Kirschenmichel, Kirschenplotzer, Kirschmarmelade mit oder ohne einen Schuss aromatischen Kirschwassers zu Kirschlikör und Kirschpralinen.
Doch am besten schmecken sie noch immer sonnenwarm direkt vom Baum. Was gibt es schöneres, als mit baumelnden Beinen im Geäst zu sitzen und den Amseln die süßesten Früchte vor dem Schnabel wegzuschnappen?

Die verschiedenen Kirschsorten

Man unterscheidet zwischen Tafelkirschen - beispielsweise der schon 1795 ausgelesenen Büttners Roten Knorpelkirsche oder der Großen Roten Knorpelkirsche, die seit Mitte des 16. Jahrhunderts bekannt ist - und Brennkirschen, wie etwa der Dollenseppler. Die so genannte Acerola-Kirsche, die als Vitamin-C-Spender bekannt geworden ist, gehört übrigens nicht wirklich zu den Kirschen: sie ist mit Lianengewächsen verwandt und gehört zu den Malpighiaceen.

Sauerkirschsorten

  • Glaskirschen
    Diemitzer Amarelle, Gr. Gobet, Königliche Amarelle, Ludwigs Frühe, Werdersche Glaskirsche
  • Süßweichseln
    Köröser, Rote Maikirsche, Rote Muskateller, Süße Frühweichsel
  • Schattenmorellen
    Beutelspacher Rexelle, Heimanns Rubin, Morellenfeuer, Ostheimer Weichsel, Scharo

Süßkirschensorten

  • Deutschland:
    Allers Späte, Büttners Rote Knorpelkirsche, Früheste der Mark, Ochsenherzkirsche, Viola
  • Frankreich:
    Fernier, Große Schwarze Knorpelkirsche, Rainier
  • Italien:
    Adriana, Giorgia
  • Kanada:
    Celeste, Satin, Sunburst

Die Gemeinde Hagen am Teutoburger Wald die Osnabrücker Slow Food-Regionalgruppe und der Pomologen-Verein machen sich mit einer Kirschsortensammlung für die Artenvielfalt stark: in den Streuobstwiesen rund um Hagen fand man 40 Sorten, die man teils schon für verschollen hielt, und im neu gegründeten Kirschengarten haben die Kirschfreunde schon mehr als 150 unterschiedliche Kirschsorten versammelt. Ein Traum im Frühjahr, wenn alles blüht und duftet, und natürlich beim Kirschfest Mitte Juli.

Welche Nährstoffe enthalten Kirschen?

Kirschen sind nicht nur lecker, sondern auch gesund: Frische Sauerkirschen enthalten pro 100 g etwa 22 kcal, Süßkirschen 52 kcal. Die mit den Rosen verwandten Früchte sind reich an Vitamin C und enthalten neben Vitaminen der B-Gruppe auch das für die Augen wichtige Provitamin A, den Radikalfänger Vitamin E sowie Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen und Phosphor, dazu Kieselsäure und so viel Zink wie kaum ein anderes Lebensmittel.

Nährwert Kohlenhydrate Kalium Vitamine
50 kcal 12 g 173 mg A, C

Tipps für die Lagerung & Zubereitung

  • Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Früchte reif sind. (Kräftige Farbe, festes Fruchtfleisch) Der Stiel zeigt auch, ob die Frucht noch frisch ist - er sollte kräftig grün sein.
  • Sortieren Sie die Kirschen nach dem Kauf! Früchte, die Druckstellen oder Risse haben sollten aussortiert oder sofort verzehrt werden, da sich an ihnen sonst Schimmel bildet.
  • Lassen Sie den Stiel beim Waschen dran. Das verhindert, dass Wasser ins Fruchtfleisch kommt und sich das Aroma verwässert.
  • Lagern Sie Kirschen max. 2- 3 Tage im Kühlschrank. Am besten in einer Schüssel - niemals in einer Plastiktüte!
  • Wenn Sie die Früchte zum Weiterverarbeiten entsteinen möchten, legen Sie sie kurz ins Gefrierfach. So haben Sie es einfacher.
  • Wer die Früchte für den Winter einfrieren möchte, sollte sie vorher nicht entkernen. Abwaschen, trocknen lassen und ab in die Gefriertüte. So halten sie sich ca. 1 Jahr. Zum Auftauen nebeneinander auf ein Tuch legen.

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( Alle Angaben ohne Gewähr!)