Gemüse zubereiten

Text: A. W. (Ernährungsberaterin) / Letzte Aktualisierung: 13.05.2022

Verschiedene Gemüsesorten auf einem Brett
Wie das Gemüse richtig zubereiten? - Symbolbild: © Markus Mainka

Wie kann man Gemüse zubereiten?

Den Konsum von täglich etwa 400 Gramm Gemüse empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Was auf den ersten Blick wenig wirkt, lässt sich im Alltag oftmals schwer erreichen. Gemüse jedoch ist wichtig für eine gesunde Ernährungsweise. Wer mit verschiedenen Zubereitungsmethoden experimentiert, stellt sich einen abwechslungsreichen Speiseplan zusammen und wird die Empfehlungen leichter einhalten können.

Zubereitung von Gemüse

Hier finden Sie Tipps und Infos für die richtige Zubereitung von Gemüse:

Waschen: Stets ein Muss

Alle Gemüsesorten dieser Welt gedeihen ursprünglich in der freien Natur. Und wenngleich es heute auch Gewächshäuser gibt, um den Hunger der Bevölkerung zu stillen, bleiben Tomaten, Gurken, Möhren und Co. nicht vollkommen frei von Schmutz und Keimen. Aus diesem Grund ist das gründliche Waschen von Gemüse vor der Zubereitung unverzichtbar.

Tipp:
Wer konventionell angebautes Gemüse wäscht, mischt das Waschwasser am besten mit Natron. Ein Teelöffel je Liter reicht aus, um Pestizidrückstände leichter von der Oberfläche des Gemüses zu entfernen.

Schälen: Nicht immer nötig

Ob Gemüse geschält werden sollte, lässt sich pauschal nicht beantworten. Grundsätzlich aber gilt: Bei eher zarter Schale ist das Schälen nicht zwingend notwendig. Für den ungeschälten Verzehr geeignet sind daher unter anderem:

  • Tomaten
  • Paprika
  • (junger) Kohlrabi
  • Gurken
  • Zucchini
  • Aubergine
  • Süßkartoffel
  • Hokkaido-Kürbis
Schälen lohnt sich vor allem bei Kürbissorten, deren Schale recht dick und fest ist. Hierzu gehören Muskat, Butternut oder auch der Gelbe Zentner. Ebenfalls geschält werden sollte Bleichspargel. (Tipps zum Spargel schälen)

Wichtig:
Konventionell angebautes Gemüse sollte besser geschält werden, da sich ein Großteil der Pestizide auf der Schale befindet. Bei Tomaten oder Paprika und anderen Sorten, die nicht geschält werden sollen, empfiehlt sich der Griff zu Bioware.

Garen im Topf: Möglichkeiten und passende Sorten

Eine der einfachsten Möglichkeiten, Gemüse zuzubereiten, ist das Garen im Topf. Die beliebtesten Methoden sind das Blanchieren, das Kochen und das Dampfgaren mit Hilfe eines speziellen Kochers oder Einsatzes.

Im Grunde genommen können alle Gemüsesorten mit diesen drei Methoden zubereitet werden. Manche jedoch werden durch zu starken Wasserkontakt beim Kochen in sprudelndem Wasser schnell zu weich. Dies gilt unter anderem für Zucchini, Aubergine und Tomate.

Für das Blanchieren, also kurzes Kochen und dann Kühlen, eignen sich viele Gemüsesorten, bei denen Bissfestigkeit gewünscht ist. Dies gilt beispielsweise für Möhren, Kürbis und Spargel.

In den Dampfgarer können praktisch alle Gemüsesorten gegeben werden. Wichtig ist es hier, nicht zu lange zu garen, um das Gemüse nicht zu weich zu kochen. Sehr lecker aus dem Dampfgarer schmecken Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi, Möhre und auch Sellerie. Bei uns finden Sie auch leckere Rezepte für Gemüse als Beilage. Oder probieren Sie mal die Gemüsesuppen.

Gemüse aus der Pfanne: Diese Sorten eignen sich am besten

Angebratenes Gemüse ist ein echter Tipp für all jene, die in der Küche gerne Zeit sparen und dennoch abwechslungsreich essen möchten. In die Pfanne nämlich passen praktisch alle Gemüsesorten, die es gibt. Von Rotkohl über Chicoree bis hin zu Paprika, Kürbis oder auch Rosenkohl ist die Auswahl riesig und lädt zum Experimentieren mit verschiedenen Gewürzen ein.

Tipp:
Gemüse sollte am besten in hochwertigem Olivenöl angebraten werden. Wer kein Fett verwenden möchte, bedeckt den Pfannenboden vorsichtig mit etwas Wasser oder Gemüsebrühe und lässt das Gemüse hierin garen.

Beliebte Ofengemüsesorten

Gemüse aus dem Ofen gehört zu den wohl stressärmsten Gerichten, die die klassische Küche zu bieten hat. Alles, was es braucht, sind ein Backblech, etwas Backpapier und passendes Gemüse. Auch für das Garen im Ofen sind praktisch alle Sorten gut geeignet, wobei härtere Arten wie Kürbis selbstverständlich länger garen müssen als weiche Tomaten oder Paprika. Ein gelegentlicher Kontrollblick schützt vor unschönen Brandstellen.

Besonders beliebt für deftige Ofengemüse-Gerichte sind Sorten wie

  • Möhren
  • Süßkartoffeln
  • Sellerie
  • Kohlrabi
  • Grüner Spargel
  • Chicoree
  • Kürbis
  • Lauchzwiebeln
Ofengemüse kann mit etwas Öl, verschiedenen Gewürzen, Senf und andere Würzsaucen sowie Pasten verfeinert und aufgepeppt werden. Ein echter Geheimtipp und darüber hinaus auch noch gesund ist Misopaste mit etwas Wasser zu einer sämigen Paste verrührt und dann mit dem Gemüse vermengt.

Tipp:
Unter Ofengemüse werden gerne auch Kartoffeln gemischt. Diese sollten bei der Zubereitung frei von Keimen und grünen Stellen sein. Grüne und gekeimte Kartoffeln enthalten unter Umständen viel Solanin, einen Giftstoff, der für Menschen gefährlich werden kann. Sie sollten daher besser entsorgt werden. Für Kleinkinder empfiehlt sich der Verzehr ungeschälter Kartoffeln nicht, da gerade die Schale viel Solanin enthält.

Gemüse vom Grill: Sorten-Tipps

Zwischen April und September, wenn das Wetter es zulässt, feuern viele Menschen gerne den Grill an und bereiten darauf nicht nur Fleisch zu. Auch vom Grill schmeckt das meiste Gemüse überraschend lecker. Zu bedenken ist hier, dass das Garen nicht unbedingt schnell vonstattengeht, weswegen sich das Blanchieren oder sogar fast vollständige Durchgaren vor dem Grillen bei festeren Gemüsesorten lohnen kann. Tomaten und Paprika beispielsweise müssen jedoch nicht vorgegart werden. Wer Gemüse roh auf den Grill legt, profitiert von einer mundgerechten Stückelung. Zucchini, Aubergine und Co. sollten schon in der Küche geschnitten werden. In eine Aluschale gelegt und mit etwas Öl mariniert garen die kleinen Stücke auf dem Grill schneller.

Rohverzehr: Gemüse in seiner Ursprungsform genießen

Selbstverständlich kann Gemüse auch roh zubereitet und genossen werden. Etwa fünfzig Prozent der Tagesmenge sollte sogar als Rohkost auf dem Teller landen. Es gibt kaum Sorten, die zwingend gekocht werden müssen. Lediglich bei Auberginen empfiehlt sich das Kochen, wobei moderne Sorten inzwischen giftstoffarm sind.

Achtung:
Wenngleich sie nicht zum Gemüse gehören, eine Warnung bezüglich Hülsenfrüchten: Grüne Bohnen und Co. sollten grundsätzlich gekocht werden, da sie im Rohzustand giftig sind.

Roh auf dem Teller schmecken Gemüsesorten wie

  • Karotten
  • Gurken
  • Zucchini
  • Kohlrabi
  • Sellerie
  • Grünes Blattgemüse wie Spinat, Rucola oder Salate
  • Tomaten
  • Paprika
In Form von Stiften, Spiralen, Juliennes oder auch Stücken sorgt das Gemüse dann sogar für Abwechslung und Freude am Genuss. Beliebt sind aber auch Gemüsesalate.

Tipp:
Grünes Blattgemüse ist für die tägliche Ernährung sehr wichtig und sollte daher besonders oft auf dem Speiseplan stehen. Es empfiehlt sich vor allem der Rohverzehr, um wertvolle Inhaltsstoffe nicht zu zerstören.

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