Honig - ein gesundes Nahrungsmittel, Inhaltsstoffe & Nährwerte

Text: F. M. / Letzte Aktualisierung: 17.08.2023

Ist Honig gesund?
Ist Honig gesund? Wissenswertes über das Naturprodukt - Symbolbild: © exclusive-design - stock.adobe. com

Bereits seit Jahrtausenden wird Honig von den Menschen als natürliches Lebensmittel geschätzt. Im alten Ägypten war um 3000 v. Chr. ein Topf Honig so viel wert wie ein ganzer Esel, er galt als Speise der Götter. Und schon gegen 9000 v. Chr. wurden die Bienenjäger bei der Jagd auf den köstlichen Honig in steinzeitlichen Wandmalereien verewigt. Heute wie damals gilt: Honig ist ein reines Naturprodukt, das der Mensch so nicht nachmachen kann. Erfahren Sie in diesem Artikel warum Honig gesund ist, wie er entsteht und wofür man ihn verwenden kann.

Ist Honig gesund?

Ja, Honig ist gesund! Er enthält viele Vitamine wie Vitamin B6 und Vitamin C. Aber auch wegen der Mineralstoffe wie Kalium und Calcium ist Honig gesund. Der ernährungsphysiologische Wert liegt vor allem im hohen Zuckergehalt. Honig enthält weniger Kalorien als Haushaltszucker und wird daher gern zum Süßen verwendet.
Und warum genau ist Honig gesund? Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der in Honig enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe mit Mengenangabe:

Inhaltsstoffe von Honig

Da Honig ein Naturprodukt ohne jegliche künstliche Zusätze ist, kann er auch einige Stoffe enthalten, die nicht so erfreulich sind. Ca. 0,5 % Blütenpollen beispielsweise, die bei entsprechend vorbelasteten Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können. Auch einige Bakterien können im Honig überleben. Zu den Inhaltsstoffen gehören die Zuckerarten Fructose und Glucose sowie Wasser. Des Weiteren sind Mineralstoffe, Proteine, Enzyme, Aminosäuren und Vitamine enthalten. Warum wird Honig nun nicht einfach durch starkes Erhitzen sterilisiert, um auf Nummer Sicher zu gehen? Weil so seine wertvollen Inhaltsstoffe zerstört würden. So kann man kristallisierten Honig durch Erhitzen zwar wieder verflüssigen, jedoch sollte man darauf achten, dass die Temperatur nicht über 40 °C steigt, um die wichtigen Enzyme im Honig zu erhalten.

Honig - Nährwerte pro 100 g Blütenhonig

Übersicht über die Honig Nährwerte am Beispiel von 100 g Blütenhonig:

  • 77 - 84 g Kohlenhydrate
  • 16 - 23 g Wasser
  • 0,38 g Eiweiß
  • -
  • Vitamin C 2,4 mg
  • Vitamin B6 159,0 µg
  • Vitamin B2 50,0 µg
  • Vitamin B1 3,0 µg
  • Kalium 45 mg
  • Calcium 6,0 mg
  • Phosphor 4,9 mg
  • Natrium 2,4 mg
  • Magnesium 1,6 mg
  • Eisen 1,3 mg
  • Zink 350 µg
  • -

Wieviel Kalorien hat Honig?

100 g Blütenhonig haben 1282 kJ bzw. 302 kcal. Diese Werte können aber je nach Sorte leicht schwanken. Genaue Informationen finden Sie meist auf dem Honigglas. Industriehonig oder auch Backhonig haben etwas mehr Kalorien. Hier verstecken sich 358 Kalorien im Honig bzw. 1499 Kilojoule. Aber auch Kunsthonig hat mehr Kalorien. (336 kcal bzw. 1406 kJ)

Wieviel Kalorien hat Honig?
Welche Nährwerte und wieviel Kalorien hat Honig? - Symbolbild: © Oleksii Sergieiev

Verwendung von Honig

Honig wird nicht nur gern zum Frühstück auf das frische Brötchen getan. Auch in der Küche lässt sich das Naturprodukt vielfältig einsetzen. So wird Honig gerne zum Backen verwendet, für Dressings (z.B. Honig Senf Dressing) und für Marinaden zum Grillen. Braten mit Honig bestrichen werden besonders knusprig. Sehr lecker ist auch Ziegenkäse mit Honig. Säuerliche Gerichte wie Tomatensuppe, süßsaure Saucen, Paprikasauce oder auch Sauerkraut und Rotkraut kann man mit Honig verfeinern.

Honig - Mehr als nur Nahrungsmittel

Auch äußerlich kann Honig wohltuend wirken. Durch seine leicht antibiotische und antiseptische Wirkung kann er auch bei der Wundversorgung eingesetzt werden. Er veringert Narbenbildung und wirkt entzündungshemmend. Gerne wird Honig gegen Husten oder Halsschmerzen verwendet. So beruhigt eine warme Milch mit Honig den gereizten Hals.

Wie entsteht Honig?

Honig wird von Bienen als Nahrungsvorrat produziert. Die Sammelbienen saugen Blütennektar oder Honigtau von Läusen mit ihrem Rüssel in ihre Honigblase. Im Stock wird der Inhalt der Honigblase an die Stockbienen übergeben, die ihn untereinander austauschen, ihn also mehrfach aufsaugen und wieder herauslassen. Dabei wird die Flüssigkeit mit Enzymen aus der Honigblase angereichert und der Wassergehalt reduziert. Schließlich wird die Flüssigkeit durch Fächeln mit den Flügeln weiter eingedickt, bis sie in Lagerzellen gebracht und mit einer luftundurchlässigen Wachsschicht überzogen werden kann.

Die Honigernte

Auf diese Weise macht das Bienenvolk überschüssige Nahrung haltbar und legt einen Vorrat an. Die Imker tauschen den Honig bei der Honigernte dann gegen eine Zuckerlösung aus. So kommen die Bienen gut über den Winter und die Menschen in den Genuss goldgelben Honigs. Wobei die Farbe durchaus auch fast weiß, beige oder so dunkel sein kann, dass der Honig grünschwarz wirkt.

Abhängig ist dies vom "Rohstoff", den die Bienen verarbeiten, also vom Blütennektar oder Honigtau. Die dunklen Wald- und Tannenhonige zum Beispiel werden nicht aus Blütennektar erzeugt, sondern aus den zuckersüßen Ausscheidungen von Läusen, die auf den Bäumen sitzen. Es handelt sich dabei also um einen besonders "raffinierten" Honig, der schon einen Läusemagen passiert hat, bevor ihn die Bienen in den Saugrüssel bekommen. Mehr Infos über die Honigsorten

FAQ zum Thema Honig:

  • Darf man Honig in der Schwangerschaft essen?
    Ja, in Maßen darf man Honig in der Schwangerschaft essen. Man sollte aber auf den Gesamtzuckerkonsum achten.
  • Darf man Honig in der Stillzeit essen?
    Ja, auch in der Stillzeit kann man Honig in Maßen genießen.
  • Ab wann dürfen Kinder Honig essen?
    Honig enthält das Bakterium Clostridium Botulinum. Dieses kann bei Säuglingen zu Lähmungserscheinungen führen. Darum wird empfohlen, Kindern unter 12 Monaten keinen Honig zu geben. Danach ist die Darmflora so weit entwickelt, dass das Bakterium keinen Schaden mehr anrichten kann.
  • Kann Honig schlecht werden?
    In der EU müssen Lebensmittel mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum gekennzeichnet werden. Bei Honig beträgt dieses 2 Jahre nach der Abfüllung. Wer das Naturprodukt richtig lagert, kann es aber auch nach Ablauf des MHD noch verzehren. Der hohe Zuckeranteil sorgt dafür, dass der Honig nicht schimmelt. Fängt der Honig an zu gären, merkt man das an der Blasenbildung und am Geruch und Geschmack (riecht und schmeckt nach Alkohol).
  • Wie lagert man Honig richtig?
    Honig sollte möglichst dunkel, trocken und kühl lagern. Ein kühler Keller oder eine Vorratskammer reichen aus, der Kühlschrank muss es nicht sein. Ist das Glas angebrochen, sollte man den Honig mit einem sauberen Löffel entnehmen, um ihn nicht zu verunreinigen. Der Deckel sollte immer fest zugeschraubt werden, da das Produkt sonst den Geruch anderer Lebensmittel annimmt.
  • Honig kristallisiert - Was tun?
    Je nach Zuckerzusammensetzung kristallisiert der Honig früher oder später aus. Das ist ein Zeichen dafür, dass das Produkt naturbelassen ist und nicht erhitzt wurde. Um den Honig wieder flüssig zu bekommen, erwärmt man ihn auf 40 Grad. Bei höheren Temperaturen gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren.

Fazit: Es ist ein einzigartiges Nahrungsmittel dessen Zusammensetzung seit Jahrtausenden gleich geblieben ist. Wenn also das nächste Mal beim Frühstück im Freien eine Biene vorbeisummt, denken Sie daran, dass die fleißige Sammlerin wahrscheinlich dabei ist, den Honig zu sammeln, den Sie demnächst genießen.

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