Magenverstimmung - Was tun?

Text: P. K. / Letzte Aktualisierung: 25.04.2023

Kräutertee gegen Magenverstimmung
Verschiedene Kräutertess können bei einer Magenverstimung helfen - Symbolbild: © pat_hastings - stock.adobe. com

Bei einer Magenverstimmung fühlt man sich unwohl, hat ein flaues Gefühl im Magen, leidet unter Völlegefühl und Übelkeit. Doch schon einfache Hausmittel können helfen!

Völlegefühl und Sodbrennen

Wenn man miteinander feiert, dann gehört dazu meist auch das gemeinsame Essen. Etwas Besonderes soll es sein, aufwändig und liebevoll zubereitet und reichlich von allem. Wer möchte da schon Verzicht üben oder sogar den Gastgeber durch Verweigerung kränken? Mal abgesehen davon, dass es doch so gut schmeckt ...! "Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen" sagt ein Sprichwort. Wenn man sich an einige einfache Regeln hält, kann man unangenehmen Folgen aus dem Weg gehen und wenn man doch einmal leiden muss, gibt es einige wirkungsvolle Hilfsmittel.

Ursachen für eine Magenverstimmung

Die Ursachen für eine Magenverstimmung können vielfältig sein! Sodbrennen und Völlegefühl werden meist ausgelöst durch zu viel zucker- oder fetthaltiges Essen. Wenn an Feiertagen eine Mahlzeit der anderen folgt, so hat unser Magen Probleme, alles gut zu verarbeiten. Wichtigstes Prinzip sollte daher sein, Mahlzeiten gezielt abzugrenzen. Auch ein üppiges Festessen kann genossen werden, wenn zwischendurch nicht immer "nachgeladen wird". Ein Stückchen Schokolade hier, ein Glas Limonade dort und Plätzchen zwischendurch - das muss nicht sein. Wer bei den kleinen Extras konsequent Nein sagt, schont seinen Magen. Der Gänsebraten oder Entenbraten ist unbestritten fetthaltiger als manch anderes Fleischgericht, aber wenn die Beilagen sinnvoll gewählt werden, bereitet auch die Gans kein Unwohlsein. Gekochte Kartoffeln statt Pommes oder Kroketten und viel Salat und leichtes Gemüse statt schwerem Kohl helfen dem Verdauungssystem. Als Dessert muss es dann nicht auch noch eine Mousse, ein Sahneeis oder gar ein Käseteller sein, ein leichter Obstsalat ist wesentlich ratsamer. Auf zuckerhaltige Getränke zum Essen sollte unbedingt verzichtet werden. Greifen Sie lieber zu Mineralwasser.
Es gibt sicher viele weitere Ursachen für eine Magenverstimmung!
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Magenverstimmung - Hilft ein Verdauungsschnaps?

In Maßen hat auch das eine oder andere Glas Alkohol durchaus ernährungswissenschaftlichen Sinn. Der berühmte Aperitif vor dem Essen hat den Sinn, die Produktion des Magensaftes anzuregen, was durch die Bitterstoffe geschieht, die in typischen Aperitifs enthalten sind. Der Digestif, der Hochprozentige nach dem Essen, kann das Fett löslicher machen und unterstützt somit die Galle. Aber: Immer in Maßen, denn zu viel Alkohol wiederum belastet den Körper mehr als es ihn unterstützt. Alkoholfreie Getränke sollten ausgiebig getrunken werden, denn der Mageninhalt wird durch viel Flüssigkeitszufuhr verdünnt und leichter verdaulich. Nach Möglichkeit sollte auf kohlensäurehaltige Getränke verzichtet werden, um empfindliche und beanspruchte Mägen nicht noch stärker zu belasten.
Bei uns finden Sie auch Tipps für ein gutes Katerfrühstück.

Diese Hausmittel können bei einer Magenverstimmung helfen

Wenn das Essen sich dann doch durch Beschwerden rächt, so helfen oft einfache Hausmittel gegen Magenverstimmung. Kamille oder Kümmel wirken krampflösend und Anis, Kümmel oder Fenchel helfen bei Blähungen. Abführmittel sollten mit Bedacht eingesetzt werden und, falls nötig, pflanzlicher Natur sein. Bei Sodbrennen helfen Präparate mit Kalziumkarbonat, die überschüssige Säure im Magen zu binden. Auch ein Glas Magermilch kann ein gutes Hausmittel gegen Magenverstimmung sein, andere schwören auf eine Tasse Pfefferminztee oder alternativ einige Tropfen Pfefferminzöl, die man auf der Zunge zergehen lässt.

Desweiteren sollten Sie sich Ruhe gönnen. Vielleicht kann auch Wärme in Form einer Wärmflasche oder eines Kirschkernkissens helfen. Auf jeden Fall sollten Sie sich etwas Schonkost gönnen. Etwas Zwieback oder ein Toast mit sehr wenig Butter, Obst mit wenig Säure wie z.B. Bananen, Milchprodukte mit wenig Fett oder auch Haferflocken sind leicht verdaulich. Essen Sie aber nur wenig. Lieber mehrere Mahlzeiten über den Tag verteilt als eine große. So kann der Magen die Nahrung besser verarbeiten. [Bitte beachten Sie: Unsere Artikel können nicht den Rat eines Arztes ersetzen. Bei gesundheitlichen Problemen wenden Sie sich bitte immer an einen Arzt Ihres Vertrauens!]

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