Wie Raucher und Trinker von Äpfeln und Tee profitieren

Zeitung zum Thema Essen und Trinken
Symbolbild: © Zerbor

Nikotin und zu viel Alkohol schaden der Gesundheit. Das ist zwar bekannt, die Sucht lässt Raucher und Trinker aber dennoch zur Zigarette oder zum Alkohol greifen. Äpfel und Tee sollen die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit zumindest zum Teil abmildern können. Das schreiben Forscher im Fachblatt “Nature Communications”.

Äpfel und Tee können negative Gesundheitswirkungen kompensieren

Ein Forscherteam vom der australischen Edith Cowan Universität und der Universität Kopenhagen hat die Daten einer dänischen Langzeitstudie ausgewertet, welche über 24 Jahre hinweg die Ernährung von 56.000 Personen zwischen 52 und 60 Jahren erfasste. Diese Daten verglichen die Forscher mit den Sterbefällen in derselben Gruppe. Die Auswertung zeigte, das die Teilnehmer, die regelmäßig Lebensmittel wie Obst und Tee zu sich nahmen, weniger häufig an Krebs oder Herzerkrankungen starben. Besonders hohe Schutzwirkung hatte die Ernährung bei Rauchern und Menschen, die viel Alkohol tranken und daher ein erhöhtes Risiko für diese Krankheiten mitbrachten.

Warum zeigen aber vor allem Äpfel und Tee eine so positive Wirkung? Das liegt daran, dass beide besonders reich an sogenannten Flavonoiden sind. Flavonoide sind Pflanzenstoffe, die ganz unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Einige bestimmen die Farbe von Blüten, andere dienen der Pflanze als Fraßschutz, wieder andere als Schutz vor UV-Strahlung. Auch Menschen profitieren von den Pflanzenstoffen, das haben bereits vorangegangene Studien gezeigt.

Flavonoide als Beitrag zu einer gesunden Ernährung

Der aktuellen Auswertung zufolge ist das Risiko für Krebs und Herzerkrankungen bei einer Menge von etwa 500 Milligramm Flavonoiden pro Tag besonders gering. Eine Tasse Tee oder ein Apfel decken diese Menge bereits. Reichlich Flavonoide stecken außerdem in Brokkoli, Blaubeeren und Orangen.

Sabine Kulling vom Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe warnt allerdings davor, aus der Studie einen Kausalzusammenhang zwischen Flavonoiden und einem geringeren Herzkrankheiten- und Krebsrisiko abzuleiten. Vielmehr weise eine hohe Flavonoid-Aufnahme auf einen allgemein gesünderen Lebensstil hin. Ein Apfel oder eine Tasse Tee am Tag gleichen die schädliche Wirkung des Rauchens und von zu viel Alkohol natürlich auch nicht vollkommen aus. Am gesündesten ist es immer noch, gar nicht erst zur Zigarette zu greifen und den Alkoholkonsum zu reduzieren.

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